Kommentar des Präsidenten des GC Ruhpolding

Die heutige Bekanntgabe durch die Bayerische Staatsregierung hat mich gelinde ausgedrückt „überrascht“. Sehr schade empfand ich es, dass während der gesamten Pressekonferenz kein Wort zum Thema Sport- und Freizeiteinrichtungen gefallen war. War es vor 4 Wochen noch zu 100% richtig die geforderten Maßnahmen rigoros umzusetzen, so sollte es nach Abwägung möglicher vorbeugender Schutzkriterien nun möglich sein, auf Golfanlagen eine schrittweise Rückkehr in den Regelspielbetrieb zu bewerkstelligen. Gerade unser Sport ist zur Gesunderhaltung und Bewegung im Freien mit großen Abständen zueinander ideal.

Ad absurdum wird diese Regelung nun geführt, da wir unseren Pro Shop (Ladengeschäft) ab 27.04. wieder öffnen dürfen. Natürlich unter Einhaltung der Hygieneauflagen. Jeder Laden, auch der mit bis zu 800 qm, ist deutlich risikobehafteter als ein Golfplatz. Egal welches Hygienekonzept in den Läden angewendet wird.

Mit großem Unverständnis hat auch der Präsident des Deutschen Golfverbandes reagiert.

In einem ersten Statement macht auch er klar. „Unsere Solidarität, als eine der größten olympischen Sportarten in Deutschland und millionenfach ausgeübte Freizeitbeschäftigung zur Unterstützung des überragend wichtigen Gesundheitsschutzes war in den ersten Wochen bedingungslos. Bei Schaffung der ersten Verbotsregelungen ging damals sicher noch Schnelligkeit vor Passgenauigkeit. Jedoch wenn Zeit zum sorgfältigen Prüfen besteht, wie es jetzt der Fall war, und wenn konkrete inhaltliche Empfehlungen des Deutschen Olympischen Sportbundes, von Landessportbünden, Sportfachverbänden, darunter des Deutschen Golf Verbandes, vorliegen, wie zumindest der Individualsport im Freien mit strengen Schutzregeln wieder zugelassen werden kann, dann fehlt uns das Verständnis“, bezieht Kobold eindeutig Position.

Es bleibt uns als GC Ruhpolding nur, die Verbände in Ihren Bemühungen zu unterstützen. Nicht produktiv sind meiner Meinung nach einzelne Vorstöße von Vereinen oder regionalen Zusammenschlüssen in Richtung Politik. Hier würde man nur unter einem Stapel von Beschwerdebriefen landen, der nicht schnell genug abgearbeitet werden würde.

Noch ist nicht viel passiert! Jede Woche die wir nicht öffnen können, schadet uns aber finanziell ungemein. Wir können zur Zeit keine aktive Mitgliedergewinnung betreiben und auch das Greenfee fehlt. Ich hoffe, dass wir ab Mai spielen dürfen. Weiter hoffe ich, dass der Tourismus spätestens ab Pfingsten in Fahrt kommt und wir, als vom Tourismus abhängige Golfanlage, unsere notwendigen finanziellen Zusatzeinnahmen aus diesem Bereich erwirtschaften können. Ich weiß es kommt viel Hoffnung vor in meinen letzten Ausführungen. Doch wie heißt es so schön. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bleiben Sie bitte alle gesund und zuversichtlich.
Ihr Herbert Fritzenwenger