Regelfragen im Wettspiel

Regel-Tipp für Unsicherheit von Spieler und Zähler.

„Warum soll ich mich um Regelkunde kümmern? Wenn es darauf ankommt, habe ich doch einen Zähler, der mir dann schon sagen wird, wie ich mich verhalten soll und was ich tun darf.“ Solche oder ähnliche Statements haben wir alle wahrscheinlich schon häufiger in Golferkreisen gehört. Und sicherlich kennen wir auch einige Gleichgesinnte, die sich gerne mal auf ihre Mitspieler oder Zähler verlassen, wenn es um Regelentscheidungen auf der Runde geht. Streng genommen sieht es dabei aber ein wenig anders aus…

Frage: Darf ein Zähler Regelentscheidungen treffen, wenn der Spieler sich nicht sicher ist, welche Regel zutrifft?

Nein. Die Aufgabe des Zählers ist es, die Schlagzahl des Spielers zu notieren. Er ist kein Platzrichter und darf keine Regelentscheidungen treffen. Wenn sich Spieler und Zähler nicht über das richtige Verfahren einig sind, soll der Spieler so handeln, wie er es für richtig hält.
Dazu hat der Spieler die Möglichkeit, das Loch mit zwei Bällen zu beenden. Dies geht aus Regel 3-3 hervor. Danach darf ein Spieler das Loch mit zwei Bällen beenden, wenn er im Zweifel über seine Rechte ist. Zuvor muss er jedoch entscheiden, welcher der beiden Bälle zählen soll, wenn die Spielleitung das gewählte Verfahren gestattet.

Wenn ein Regelball gespielt wird, muss vor Abgabe der Scorekarte in jedem Fall die Spielleitung zu einer möglichen Strafe befragt werden.

Quelle: www.golf.de